Nach zwei Tagen Lauferei war heute ein bisschen Regeneration angesagt, bevor wir uns dann Morgen neuen Aufgaben widmen. Also haben wir heute keine Laufschuhe geschnürt, sondern uns entweder gar nicht bewegt oder lieber mit dem Auto. Damit wir den Tag nicht nur auf dem Zimmer verbringen, haben wir uns auf den Weg nach Whistler gemacht, das Örtchen, wo 2010 die olympischen Winterspiele waren. Whister befindet sich ca. 50 km nördlich von Squamish, als nach kanadischen Verhältnissen nur ein Katzensprung entfernt.
Der Weg ist denkbar einfach zu finden: Auf den Highway 99 in Richtung Norden einbiegen und immer geradeaus. Andere Ortschaften liegen eh nicht auf dem Weg. In Whistler angekommen merkt man sofort, dass es sich hierbei um ein Touristenmekka handelt. Ob das schon vor den Olympischen Spielen so war, kann ich nicht beurteilen, aber jetzt ist alles tiptop hergerichtet und für große Besuchermassen vorbereitet. Eine wunderschön gestylte Fussgängerzone mit haufenweise Geschäften, schönen Gebäuden, künstlichen Wasserfällen und sonstigem Schnickschnack grenzt direkt an in die Talstationen der Skilifte an. Alles wunderschön gemacht, aber auch irgendwie künstlich und sieht aus wie von einem Architekten komplett durchdesignt.
Interessant an diesem Wintersportort finde ich jedoch vor allem, dass sie scheinbar eine gute Möglichkeit gefunden haben ihre Pisten auch im Sommer entsprechend zu nutzen. Denn da laufen die Lifte auch. Es werden momentan jedoch keine Skifahrer nach oben gebracht, sondern Mountainbiker. Und nicht nur zwei, drei … sondern die Schlange an den Liften braucht sich vor einer Skiliftschlange zur Winterhochsaison nicht zu verstecken. Und die ganzen Verrückten heizen dann mit ihren Mountainbikes auf Downhills wieder ins Tal, die auf den Skipisten angelegt wurden. Geniale Sache eigentlich. Kurz hatten wir überlegt, ob wir das auch mal ausprobieren. Aber sowohl Liftpreise als auch das Ausleihen des Equipments ist ähnlich teuer wie das entsprechende Skivergnügen. Und das war uns dann für einen spontanen Versuch doch etwas zu teuer. Nach ca. 2 Stunden hatten wir alles gesehen und wollten weiter zum Olympic Park, wo sich das Skisprungstadion befindet. Der befindet sich etwa 20-30 Minuten Fahrzeit entfernt von Whistler und man muss einer einsamen Straße in die Berge folgen. Oben am Olympic Park angekommen wurden wir von einer Schranke und einem 10$-Preisschild begrüßt. Das war uns dann doch zu doof extra dafür bezahlen um uns eine Schanze anzuschauen und wir haben direkt wieder umgedreht. Auf dem Weg zurück sind wir an einem kleinen Rastplatz rausgefahren und haben da zufällig einen netten Wasserfall gefunden. Einfach mal so. Das ist Kanada.
Danach gings wieder zurück in Richtung Squamish und auf dem Weg haben wir noch den ein oder anderen Abstecher gemacht, wir hatten ja Zeit. Es ging zu einem kleinen Aussichtspunkt, einem weiteren Wasserfall und auf eine schier endlose Straße, die wir zunächst für eine Abkürzung gehalten haben, die dann aber nach 20 Minuten Fahrzeit immer noch kein Ende hatte und uns einfach immer weiter in den Wald geführt hat … da sind wir dann lieber umgekehrt. Der Rest des Tages wurde dann mit Lesen, Web2.0en und Planungen für den Folgetag verbracht.
[…] dem gestrigen Ruhetag in Whistler geht es heute wieder auf die Trails, hinauf zum Garibaldi Lake und weiter zum Black Tusk; dem […]