Die meisten kennen das wahrscheinlich: Die besten Partys, über die man sich noch nach Jahren Anekdoten erzählt, kann man nicht planen. Die passieren einfach. Und zwar am ehesten dann, wenn keiner damit rechnet. Ganz unspektakulär bahnen sie sich an. Bei einem Kumpel, wo man eigentlich nur nen lockeren Videoabend machen wollte. In der Kneipe, in der man schon 100 mal war. Oder bei einem gewöhnlichen Abendessen im Restaurant, wo plötzlich das Weißbier so gut schmeckt. Und wenn man probiert das zu wiederholen, geht es unweigerlich schief. Sowas ist mir gerade passiert. Nur war es keine Party, sondern ein Lauf. Heute war echtes Aprilwetter, aber eher schlechtes. Ein wenig Sonne zwar, aber umso mehr Wind und Regen im Wechsel und dabei vergleichsweise kühl. Nicht wirklich einladend, was das Laufen angeht. Außerdem hatte ich diese Woche schon 4 Läufe hinter mir und war mir nicht sicher, was die Beine zu einer erneuten Belastung sagen würden. Kurzum: Die Couch hatte eine riesige Anziehungskraft auf mich. Also erstmal ganz in Ruhe den finalen Spieltag der 2. Bundesliga schauen. Wie auf Kommando kam gegen Ende der Spiele die Sonne raus. Wenn nicht jetzt, wann dann. Und bevor ich mich wieder selbst zur Couch überreden konnte, bin ich schnell in die Klamotten gehüpft. Obwohl ich nicht lange weg wollte, habe ich meinen Trinkrucksack aufgesetzt: Da befestige ich nämlich am liebsten meinen iPod. Und ich will heute Musik. Hm. Und wenn ich das Ding schon aufziehe, kann ich auch die Wasserflaschen voll machen … dann habe ich wenigstens ein bisschen Gewicht auf den Schultern … so als Training für den Supertrail. Gedacht, getan. Und los ging es in voller Montur auf einer meiner Standardrunden. Schön flach und weitgehend auf Straßen, soll ja nicht so anstrengend werden. Es herrschte nun für meinen Geschmack ideales Laufwetter. Die Sonne scheinte kräftig, aber es war dennoch kühl durch den vorherigen Regen. Der Wind war fast eingeschlafen. Am Himmel hingen noch vereinzelt Wolken die ahnen ließen, dass es jederzeit wieder anfangen kann zu schütten. Das tat es jedoch nicht, sah aber alles sehr cool aus. So ging es dahin, die Musik dudelte auf meinen Ohren und irgendwie ging alles ganz easy. Meine Beine merkten keinerlei Müdigkeit, ich hatte ein ordentliches Tempo drauf fühlte mich aber sehr entspannt dabei. Wieso also die Runde nicht ein bisschen ausdehnen? ….. Hm, Ok! Also habe ich die nächste Abzweigung auf einen Pfad in den Wald genommen. Durch den Regen war alles sehr weich und Pfützen überall. Das kann nerven … oder irre Spaß machen. Heute war Spaß angesagt. Also ging es schön stramm durch den Matsch und versuchen den Pfützen auszuweichen. Klappt nicht immer. Der Schlamm spritzt, die Schuhe sind durchnässt. Scheißegal. Und die Beine? Die sind nicht müde. Durst habe ich, aber ich habe ja „zufällig“ meine Rucksack dabei. Ok! Wir brauchen doch noch ein paar Höhenmeter. Also wird die Runde wieder ein bisschen erweitert, um noch einen Hügel mit einem lustigen Downhill mitzunehmen. Nach ca. einer Stunde schaue ich das erste Mal wirklich auf die Uhr: Ups, ich habe schon 11 km hinter mir und bin ziemlich weit weg von Zuhause. Da fällt mir ein, dass heute ein paar Kumpels an verschiedenen Halbmarathons teilgenommen haben. Wieso sollten die den ganzen Spaß alleine haben? Also wird der Heimweg so geplant, dass ich mindestens 21,1 km zurücklegen muss. Und auf der Strecke sollten ein paar Hügel sein, und Trails, und Pfützen, und Wurzeln, und Steine, und und und. Obwohl ich die meisten Wege schon x-mal gelaufen, machen sie heute irgendwie besonders viel Spaß. Trotz der Nässe oder wegen der Nässe, ich weiß es nicht. Es geht irgendwie alles so leicht. Unglaublich. Gegen Ende merke ich dann so langsam, wie mich ein wenig die Kraft verlässt. Ich habe nichts zu Essen dabei und auch das Mittagessen ist schon einige Zeit her. Ich wollte ja nur kurz raus, mir die Beine vertreten. Der Halbmarathon wird noch durchgezogen und dann reicht es für Heute. Was ein Läufchen. Jetzt müsste man dieses Feeling nur irgendwie für den Supertrail konservieren. Aber wie gesagt: Sowas kann man nicht planen. Das passiert einfach. Strava Movescount
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Yeah…geniale Runde!
Kann dieses Strava was? Lohnt sich das verbinden mit movescount? Habe ich die moves dann auf beiden Plattformen?
Danke :).
Also ich finde Strava cool. Zum einen finde ich das Trainingsprotokoll und die Zusammenfassungen einfach deutlich übersichtlicher als bei Movescount. Dazu kommen noch ganz nette Funktionen wie wöchentliche Ziele, Laufsegmente mit Bestenlisten, Tempoanalysen, etc. Das meiste geht allerdings nur, wenn man Premiummitglied wird (6$ im Monat).
Und ein weiterer Pluspunkt ist die Tatsache, dass das in USA/Kanada scheinbar der Marktführer ist. Sehr viele Läufer von überm Teich laden dort ihr Daten hoch, z.B. der GingerRunner oder Gary sind auch dabei. Dazu kommen noch ein paar Communityfeatures wie Gruppen mit Bestenlisten (finde ich ganz interessant mitzubekommen wie viele Kilometer manche Leute so abreißen) und Competitions. Gibt auch eine TrainRaceBeer-Gruppe :).
Das Verknüpfen mit Movescount ist denkbar einfach. Du musst dich von dort einmal mit deinem Strava-Account verbinden und schon werden in Zukunft alle Moves direkt beim Upload auch automatisch nach Strava importiert. Ob man die alten Moves auch noch nachträglich überspielen kann, weiß ich leider nicht. Ich hatte die schon seit einiger Zeit immer manuell per Export->Import bei Strava hochgeladen und war deshalb direkt up-to-date.