Nachdem heute tagsüber wieder relaxen am See angesagt war, ging es gegen Abend nochmal, wie am ersten Tag, auf den Chief. Nur diesmal nicht rennend, sondern wandernd. Nicht als Training, sondern zum Fotografieren und Sonnenuntergang bestaunen. Also Kameras und Stirnlampen einpacken, zum Parkplatz fahren und gegen 18:00 gemütlich losgehen. Der Aufstieg war ja bekannt: Sacksteil mit vielen Treppen, dafür geht es schnell. So weit so unspektakulär. Auf halber Strecke wartete dann aber doch noch eine freudige Überraschung auf uns, denn es kam uns eine Bergsteigerin entgegen. Hübsch, mit Kletterschuhen, Klettergurt und HotPants. That’s it. Oberteil? Braucht man hier nicht. Oder wurde es von einem Bären gefressen? Keine Ahnung. Bevor wir jedoch unsere Sprache wiedergefunden hatten, um das mal genauer zu erörtern, war sie schon wieder über alle Berge. Hier geht was ab sag ich euch :-).

Oben auf dem Chief angekommen war zunächst noch ziemlich viel Betrieb, aber als langsam der Sonnenuntergang nahte, machte sich die Meute auf den Weg nach unten. Eine gute Entscheidung, da die Strecke doch einige Kletterei beinhaltet, die man ohne Stirnlampe wohl nicht überwinden kann. Und da dies ein sehr touristischer Berg ist, waren wir so ziemlich die einzigen mit diesem Ausrüstungsgegenstand. Wir hatten schon die Befürchtung, dass wir einige Leute später im Wald aufsammeln müssen, aber das hat sich zu Glück nicht bestätigt. Scheinbar haben es alle rechtzeitig runter geschafft. Danach waren wir allein und konnten den Sonnenuntergang in Ruhe genießen und fotografieren. Wundergeil. Leider halten sich meine Fotoskills sehr in Grenzen, so dass bei 200 Versuchen nur eine Hand voll guter Bilder rausgekommen ist. Blende, Belichtungszeit, ISO, Drecksfuck … wenigstens habe ich jetzt einigermaßen kapiert wie so eine Kamera funktioniert und weiß jetzt: Zu hoher ISO Wert bei Dunkelheit macht Bilder, die so pixelig aussehen, dass man denkt es wäre eine C64-Grafik. Das habe ich jedoch sicher bald wieder vergessen. Egal, einige Bilder sind trotzdem zu gebrauchen und ich kann jedem, der hierher kommt und im Besitz einer Stirnlampe ist, empfehlen diesen Steinbrocken mal bei Nacht hochzukraxeln. Das ist es auf jeden Fall wert.

Steves Bericht: http://www.uptothetop.de/2013/08/06/stawamus-chief/